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„Stones and Reveries: The Poetry and Minerals of Roger Caillois“, eine Ausstellung von L’ÉCOLE, School of Jewelry Arts

Ausstellung - 6. November 2025

Poster der Ausstellung, Fotografie von François Farges.

Die L’ÉCOLE, School of Jewelry Arts, in Partnerschaft mit dem Muséum national d’Histoire naturelle (MNHN) in Frankreich, präsentiert vom 6. November 2025 bis zum 29. März 2026 eine Retrospektive, die der Sammlung des bedeutenden französischen Schriftstellers des 20. Jahrhunderts Roger Caillois gewidmet ist. Die Ausstellung umfasst ikonische Texte von Roger Caillois sowie rund zweihundert Mineralien aus seiner Sammlung, die heute Teil der Bestände des MNHN sind. Dieses außergewöhnliche Zusammenspiel aus Wissenschaft und Poesie verdankt sich der Kuratierung von Prof. François Farges, PhD, dem Kurator der Ausstellung und Verantwortlichen für die Edelstein- und Objets d’Art-Sammlungen des MNHN.

Anorthit, Varietät Labradorit. Paris, Muséum national d’Histoire naturelle, Mineralien- und Edelsteinsammlung. Fotografie von François Farges.

Anorthit, Varietät Labradorit

Paris, Muséum national d’Histoire naturelle, Mineralien- und Edelsteinsammlung.

Fotografie von François Farges

 

„Oeil et binocle“ (Auge und Kneifer), Augenachat in Quarz. Paris, Muséum national d’Histoire naturelle, Mineralien- und Edelsteinsammlung. Fotografie von François Farges.

„Oeil et binocle“ (Auge und Kneifer), Augenachat in Quarz

Paris, Muséum national d’Histoire naturelle, Mineralien- und Edelsteinsammlung

Fotografie von François Farges

Ein gelehrter Sammler

Roger Caillois (1913-1978). Paris, 12. Oktober 1978. © Sophie Bassouls.

Roger Caillois (1913-1978)

Paris, 12. Oktober 1978

© Sophie Bassouls

Roger Caillois war Essayist, Grammatiker und Dichter. Ein Teil seines Werks kreist um die Frage nach den Grenzen zwischen Natur und Kunst. Er sammelte Mineralien über mehr als 25 Jahre hinweg, geführt von wissenschaftlicher Präzision, unstillbarer Neugier und imaginativer Kraft. In der aufmerksamen Betrachtung der Mineralien fand dieser Meister der französischen Sprache einen wesentlichen Teil seiner Reflexion und poetischen Inspiration.

Ab 1959 veröffentlichte er Essays, die von seiner Sammlung sogenannter „Bildsteine“ inspiriert waren, darunter „The Writing of Stones“, sein bekanntestes Werk, das erstmals 1970 erschien. Im darauffolgenden Jahr wurde er in die Académie Française gewählt. Er setzte seine Erkundung der Mineralwelt bis zu seinem Tod im Jahr 1978 fort.

Heute umfasst diese kostbare Sammlung mehr als eintausend Exemplare. Sie wird hauptsächlich im Muséum national d’Histoire naturelle (MNHN) bewahrt, vor allem dank der Unterstützung von L’ÉCOLE, School of Jewelry Arts. 

Eine außergewöhnliche mineralische Reverie

Kalkstein „Ruinenmarmor“ (Pietra Paesina). Paris, Muséum national d’Histoire naturelle, Mineralien- und Edelsteinsammlung. Fotografie von François Farges.

Kalkstein „Ruinenmarmor“ (Pietra Paesina)

Paris, Muséum national d’Histoire naturelle, Mineralien- und Edelsteinsammlung.

Fotografie von François Farges

Die Ausstellung erforscht die Inspirationsquellen des Autors, beginnend mit Patagonien, das er während seines Exils in Argentinien von 1939 bis 1945 kennenlernte. Dort entstand sein Interesse an Bildsteinen – einer Gesteinsart, deren Form oder natürliche Motive Bilder oder Landschaften evozieren. Die Besucher folgen Roger Caillois auf seinen Reisen nach Japan und China. Dabei entdecken sie seine Faszination für asiatische Kulturen sowie seine Neuinterpretation der „mystischen Wanderungen“ chinesischer Gelehrter. Diese förderten Nachsinnen durch die Betrachtung der versteinerten Welt.

Fluorit. Paris, Muséum national d’Histoire naturelle, Mineralien- und Edelsteinsammlung. Fotografie von François Farges.

Fluorit

Paris, Muséum national d’Histoire naturelle, Mineralien- und Edelsteinsammlung.

Fotografie von François Farges

„Naissance du pentagone“ (Entstehung des Fünfecks), Verde-d’Arno-Kalkstein. Paris, Muséum national d’Histoire naturelle, Mineralien- und Edelsteinsammlung. Fotografie von François Farges.

„Naissance du pentagone“ (Entstehung des Fünfecks), Verde-d’Arno-Kalkstein

Paris, Muséum national d’Histoire naturelle, Mineralien- und Edelsteinsammlung

Fotografie von François Farges

„Explosion nucléaire au dessus de l’océan“ (Nukleare Explosion über dem Ozean), Achat. Paris, Muséum national d’Histoire naturelle, Mineralien- und Edelsteinsammlung. Fotografie von François Farges.

„Explosion nucléaire au dessus de l’océan“ (Nukleare Explosion über dem Ozean), Achat

Paris, Muséum national d’Histoire naturelle, Mineralien- und Edelsteinsammlung

Fotografie von François Farges

Achat mit Quarzkern, Varietät Bergkristall. Paris, Muséum national d’Histoire naturelle, Mineralien- und Edelsteinsammlung. Fotografie von François Farges.

Achat mit Quarzkern, Varietät Bergkristall

Paris, Muséum national d’Histoire naturelle, Mineralien- und Edelsteinsammlung

Fotografie von François Farges

„L’Ardeur“ (Leidenschaft), Achat. Paris, Muséum national d’Histoire naturelle, Mineralien- und Edelsteinsammlung. Fotografie von François Farges.

„L’Ardeur“ (Leidenschaft), Achat

Paris, Muséum national d’Histoire naturelle, Mineralien- und Edelsteinsammlung

Fotografie von François Farges

Zwischen wissenschaftlicher Präzision und dem Bereich des Traums suchte Roger Caillois in Mineralien nach vergessenen Alphabeten und miniaturhaften kosmischen Landschaften. Die Ausstellung „Stones and Reveries: The Poetry and Minerals of Roger Caillois“ widmet sich auch den „Twilight Images“ von Roger Caillois. In diesen Arbeiten wandte er sich dem Mystischen zu und erkannte Masken, Geister, „Wunden“ und Landschaften aus jenseitigen Welten.

  • „Stones and Reveries: The Poetry and Minerals of Roger Caillois“, eine Ausstellung von L’ÉCOLE, School of Jewelry Arts

     

    Daten: 6. November 2025 - 29. März 2026

    Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag von 11:00 bis 19:00 Uhr; Donnerstag bis 21:00 Uhr.

    Ort: L’ÉCOLE, School of Jewelry Arts, Hôtel de Mercy-Argenteau, 

    16 bis, boulevard Montmartre, 75009 Paris

     

    Freier Eintritt nach Reservierung hier.

     

    Kostenlose Führungen für Erwachsene und Kinder ab sieben Jahren. Weitere Informationen auf der Website von L’ÉCOLE, School of Jewelry Arts.

     

    Kurator der Ausstellung: François Farges

    Professor am Muséum national d’Histoire naturelle (MNHN) und verantwortlich für die Edelstein- und Objets d’Art-Sammlungen des MNHN

    Mitglied des Institut Universitaire de France sowie des Institute of Mineralogy, Physics of Materials and Cosmochemistry (IMPMC), das dem French National Centre for Scientific Research (CNRS) angeschlossen ist